Ihr Fenster klemmt, schließt nicht richtig oder es zieht? Dann ist es Zeit, das Fenster neu einzustellen. Hier erfahren Sie, wie Sie Flügelhöhe, Anpressdruck und seitliche Ausrichtung selbst justieren und woran Sie erkennen, wann besser ein Fachbetrieb ran sollte.
Wenn ein Fenster schleift, nur schwer schließt oder undicht ist, sollte es eingestellt werden. Auch wenn der Griff klemmt oder die Kippfunktion hakt, ist das ein Zeichen. Die häufigsten Gründe:
Egal ob Holz-, Kunststoff- oder Alufenster: Alle reagieren auf Belastung und Alterung. Wichtig ist, früh nachzujustieren, bevor Schäden entstehen.
Bevor Sie loslegen: Prüfen Sie, ob das Fenster stark verzogen ist oder ungewöhnliche Schäden am Rahmen oder den Beschlägen hat. In solchen Fällen besser den Fachmann rufen, denn falsches Nachstellen kann mehr kaputt machen, als es nützt.
Diese Werkzeuge brauchen Sie:
Tipp: Prüfen Sie vor dem Einstellen, ob alle Schrauben und Beschläge fest sitzen. Oft lassen sich kleine Probleme schon durch Nachziehen beheben. Schmieren Sie die beweglichen Teile leicht – das erleichtert die Arbeit.
Öffnen Sie das Fenster ganz. Entfernen Sie die Abdeckkappen am Ecklager (unten gegenüber dem Griff) und am Scherenlager (oben gegenüber dem Griff). Jetzt können Sie den Flügel ausrichten.
Tipp: Kleben Sie ein Stück Kreppband auf den Fensterrahmen und markieren Sie die aktuelle Position des Flügels. So können Sie besser nachvollziehen, wie weit Sie den Flügel verstellt haben und ob er sich gleichmäßig bewegt.
Nicht nur normale Dreh-Kipp-Fenster brauchen hin und wieder eine Justierung. Auch Dachfenster, Balkontüren oder Schiebeelemente können mit der Zeit aus dem Lot geraten.
Dachfenster sind durch ihre Neigung besonders belastet. Oft lockern sich die Befestigungen oder der Flügel senkt sich leicht ab. Viele Modelle bieten Stellschrauben an den seitlichen Lagern, mit denen Sie die Höhe und den Anpressdruck korrigieren können. Achten Sie darauf, dass das Fenster auch in Kippstellung leichtgängig bleibt und die Dichtungen sauber anliegen.
Hier gilt das gleiche Prinzip wie bei Fenstern: Höhe, Seite und Anpressdruck lassen sich an den Beschlägen einstellen. Wegen des größeren Gewichts ist es besonders wichtig, gleichmäßig vorzugehen und den Sitz regelmäßig zu kontrollieren.
Schiebetüren haben oft Laufrollen, die sich an den unteren Schienen justieren lassen. Meist genügt es, mit einem Inbus die Höhe der Rollen zu verstellen, bis der Flügel leicht läuft und sauber schließt.
Wichtiger Hinweis: Achten Sie darauf, dass die Schiene frei von Schmutz ist – das verhindert zusätzliches Klemmen.
Nicht jede Justierung ist für den Heimwerker geeignet. Wenn der Flügel stark verzogen ist, der Rahmen beschädigt wurde oder es sich um große, schwere Elemente wie Schiebetüren mit Mehrfachverriegelung handelt, ist der Fachbetrieb die bessere Wahl. Auch bei Sicherheitsfenstern sollten Sie nicht selbst Hand anlegen – hier kann falsches Nachstellen den Einbruchschutz beeinträchtigen.
Ein Profi erkennt außerdem frühzeitig Beschädigungen an Beschlägen oder Dichtungen, die Sie vielleicht übersehen würden. So vermeiden Sie Folgeschäden und verlängern die Lebensdauer Ihrer Fenster und Türen.
Fenster, die regelmäßig nachgestellt und fachgerecht gewartet werden, halten deutlich länger und bleiben leichtgängig, dicht und sicher. Eine professionelle Wartung schützt vor Energieverlust, verlängert die Lebensdauer von Beschlägen und Dichtungen und hilft, teure Reparaturen zu vermeiden.
Wir bieten Ihnen eine gründliche und zuverlässige Fensterwartung – für alle Materialien und Fensterarten, ob Holz, Kunststoff, Aluminium oder Stahl. Unsere Leistungen reichen vom Reinigen und Pflegen der Rahmen über das Prüfen und Erneuern von Dichtungen bis hin zur Pflege und Justierung der Beschläge. So stellen wir sicher, dass Ihre Fenster dauerhaft optimal funktionieren. In privaten Wohnungen genauso wie in gewerblichen Objekten.
Wir empfehlen: Lassen Sie Ihre Fenster alle 1–2 Jahre professionell warten, um Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz zu sichern.
Je nach Nutzung und Witterung etwa alle 1–2 Jahre. Spätestens, wenn der Flügel schleift, klemmt oder Zugluft spürbar ist.
Die meisten modernen Dreh-Kipp-Fenster können Sie selbst justieren. Bei alten Holzfenstern, Sicherheitsfenstern oder stark verzogenen Rahmen besser den Profi rufen.
Die Kosten hängen von der Art und Anzahl der Fenster ab. Meist liegen sie zwischen 20 und 150 Euro pro Fenster bei einer Fachfirma.
Wenn das Fenster schleift, schwer schließt, Zugluft durchlässt oder der Griff klemmt, ist eine Einstellung nötig.
Ja, das geht meist über die Schließzapfen. Drehen Sie diese vorsichtig, bis das Fenster dicht schließt, aber leicht bedienbar bleibt.
Beides kann nötig sein. Erst den Sitz des Flügels prüfen und einstellen, dann die Dichtungen kontrollieren und bei Bedarf erneuern.
Richtig eingestellte Fenster reduzieren Zugluft und Wärmeverluste. So können Sie spürbar Heizkosten sparen – je nach Zustand bis zu 10 % im Jahr.
Der Anpressdruck und die richtige Justierung der Sicherheitszapfen sind wichtig. Falsch eingestellte Fenster können den Einbruchschutz deutlich verringern.